Arbeitertum

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Joseph Goebbels: Warum sind wir Sozialisten?

Joseph GoebbelsDr. Joseph Goebbels, in: Der Angriff vom 16. Juli 1928

Wir sind Sozialisten, weil im Sozialismus, das heißt im schicksalsmäßigen Angewiesensein aller Volksgenossen aufeinander die einzige Möglichkeit zur Erhaltung unserer rassemäßigen Erbgüter und damit zur Wiedereroberung unserer politischen Freiheit und zur Erneuerung des deutschen Staates sehen.

Der Sozialismus ist die Befreiungslehre des Arbeitertums, und da der Aufstieg des vierten Standes und seine Einfügung in den politischen Organismus unseres Vaterlandes unlösbar mit der Brechung des gegenwärtigen Sklavenzustandes und der Wiedergewinnung der deutschen Freiheit auf das Innigste verknüpft ist, darum ist der Sozialismus nicht nur eine Angelegenheit dieses unterdrückten Standes, sondern darüber hinaus Sache aller, denen die Befreiung des deutschen Volkes aus der Sklaverei Sinn und Zweck aller Gegenwartspolitik ist. Der Sozialismus erhält so seine eigentliche Formgebung erst durch seine bedingungslose Waffenbrüderschaft mit den vorwärtsstrebenden Energien eines neu erwachenden Nationalismus. Ohne ihn ist er nichts, ein Phantom, eine erdachte Theorie, ein Luftgespinst, ein Buch. Mit ihm alles, die Zukunft, die Freiheit, das Vaterland!

Es war die Sünde des liberalen Bürgertums, im Sozialismus die staatsbildenden Kräfte zu übersehen und damit seine formgebende Energie in antinationalen Tendenzen leerlaufen zu lassen. Es war die Sünde des Marxismus, den Sozialismus zu einer Lohn- und Magenlehre zu degradieren und ihn damit in einen Gegensatz zum Staat und zur Verfechtung seiner nationalen Existenz hineinzumanövrieren. Aus diesen beiden Erkenntnissen heraus folgern wir die begriffliche und politische Bestimmung des Wesens eines neuen sozialistischen Gefühls, das seiner Natur nach nationalistisch, staatsbildend, befreiend und aufbauend ist.

Das politische Bürgertum ist eben im Begriff, von der Bühne der historischen Gestaltung abzutreten. An seine Stelle rückt der bis heute unterdrückte Stand des schaffenden Volkes der Faust und der Stirn, das Arbeitertum, um seine geschichtliche Mission zu beginnen. Seine Eingliederung in den nationalen Organismus ist verbunden mit einem zähen, erbitterten Ringen um die politische Macht. Begonnen hat dieser Kampf im Wirtschaftlichen, endigen wird er im Politischen. Es geht nicht nur um mehr Lohn, nicht nur um die Festlegung der Arbeitszeit – wenngleich wir nie verkennen dürfen, dass diese Forderungen einen wesentlichen und vielleicht den überragenden Bestandteil des sozialistischen Wollens ausmachen -, es geht vielmehr darum, einen kraftgeladenen, verantwortungswilligen Stand in den Staat mit einzugliedern, ja vielleicht ihn zur Dominante der zukünftigen Politik des Vaterlandes zu machen. Das Bürgertum will diese Willenskräfte des Arbeitertums nicht anerkennen. Der Marxismus hat sie auf eine Ebene gedrängt, auf der sie sich nicht entfalten können, vielmehr verkümmern und erstarren müssen. Und während das Arbeitertum in seinen marxistischen Fronten allmählich sich leerläuft und langsam an diesem Leerlauf verblutet, haben Bürgertum und Marxismus sich längst auf der Linie des Kapitalismus geeinigt und sehen nunmehr ihre erste und wichtigste Aufgabe darin, unter verschiedener Maske und in geschickt verteilten Rollen die Kräfte des Sozialismus allmählich aber sicher auszuschalten und zum Schluss vollkommen versanden zu lassen.

Wir sind Sozialisten, weil für uns die soziale Frage der Notwendigkeit und der Gerechtigkeit und darüber hinaus der staatlichen Existenz unseres Volkes, nicht aber eine Sache billigen Mitleids oder gar beleidigener Sentimentalität ist. Der arbeitende Mensch hat Anspruch auf ein Leben, das seinen Leistungen entspricht, und wir haben nicht die Absicht, für ihn um sein Recht betteln zu gehen. Dass er verantwortlich eingegliedert wird in den staatlichen Organismus, das ist nicht allein für ihn, sondern für die Gesamtheit der Nation eine Existenzfrage. Es geht um mehr als um den Achtstundentag. Es geht um die Formung einer neuen staatlichen Bewusstheit, die jeden schaffenden Volksgenossen umschließen soll. Und da die politischen Mächte der Gegenwart nicht willens sind, diese Bewusstheit zu schaffen, es auch gar nicht sein können, deshalb muss der Sozialismus durchgefochten werden. Er ist eine Kampfparole nach innen und nach außen. Seine Spitze richtet sich innerpolitisch gegen die Bürgerparteien und gegen den Marxismus zugleich, weil beide die geschworenen Feinde des kommenden Arbeiterstaates sind. Sie richtet sich außenpolitisch gegen alle Mächte, die unsere völkische Existenz und damit die Möglichkeit eines kommenden sozialistischen Nationalstaates bedrohen.

Der Sozialismus ist nur durchführbar in einem Staat, der nach innen einig und nach außen frei ist. Beide Ziele, die innere Einheit und die äußere Freiheit, sind uns durch die Schuld von Bürgertum und Marxismus verloren gegangen. Diese beiden Machtgruppen sind überhaupt, so national und sozial sie sich immer gebärden mögen, die geschworenen Todfeinde eines sozialistischen Nationalstaates.

Darum gilt es, diese beiden Machtgruppen politisch zu brechen. Damit ist die Front des deutschen Sozialismus klar aufgewiesen und unser Weg zwangsläufig vorgezeichnet.

Gegen das politische Bürgertum: für den echten Nationalismus!

Gegen den Marxismus: für den wahren Sozialismus!

Für den ersten deutschen Nationalstaat sozialistischer Prägung!

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