Gegen das Volk? Kommentar + Video

Die westlichen Medien berichten, Gadaffi sei ein Despot, der mit Söldnern und Militär gegen sein eigenes Volk vorgehen würde. Eine Art Adolf Hitler von Arabien, ganz genauso, wie sie schon Saddam Hussein seinerzeit verklärt haben wollten, als sie seinen Staat dem Erdboden gleich machten. Wie wir bereits anmerkten, ist die Lage in Libyen lange nicht so durchsichtig, wie es uns die Medien vorgaukeln. Da gibt es kein einfaches Schwarz und Weiß, und gerade der Europäer sollte sich anständigerweise aus Dingen heraushalten, von denen er letztlich nichts versteht. Laut Medien ist der Krieg gegen Gadaffi also ein weiterer Kreuzzug gegen eine angebliche Diktatur zugunsten des Imports der „Demokratie“ nach westlichem Vorbild. Wie realitätsverzerrend solcherlei Darstellungen sind, zeigen mittlerweile u.a. Fälle von „Rebellen“, die sich durch grobe Kriegsverbrechen schuldig machten. Dies fand auch hier Erwähnung. 

Wer außerdem glaubt, die Gadaffi-Anhängerschaft sei nicht aktiv, der irrt. Anfang diesen Monats tauchte ein Video im Netz auf, welches hitzigste Pro-Gadaffi-Demonstrationen dokumentiert. Die Proteste sind eindeutig gegen die westlichen Eindringlinge und die „Rebellen“ gerichtet. So sieht kein Volk aus, das von einem Diktator unterdrückt wird. Sollte der Krieg noch lange Zeit weitergehen, könnte sich daraus ein flächendeckender Bürgerkrieg entwickeln. De Facto hätten die „Rebellen“ ohne ihre ausländischen Unterstützer keine Chance, diesen zu gewinnen.

Einige nicht-westliche Medien, darunter die russichen RT-News, die auch in Griechenland stets mit der Kamera zugegen sind, zweifeln die „humanitären“ Ansprüche der NATO ebenfalls an. Hier geht es einmal mehr – wer hätte es gedacht – um das Öl. Das imperialistische Schema ist nicht zu verkennen.